ILS33-Jahresstatistik 2023 (Stand Dezember)
Das Instrumentenlandesystem für Südlandungen ILS33 wurde Ende 2007 in Betrieb genommen. Die binationale Vereinbarung hierzu beschränkt die Südlandequote im Jahresschnitt: Wird die 8%-Marke überschritten, muss der Grund eruiert werden; fällt die Quote höher aus als 10 %, müssen Möglichkeiten geprüft werden, den Anteil an Südlandungen wieder zu senken.
Von keiner anderen Flugprozedur am EuroAirport sind so viele Personen von geringen Überflughöhen betroffen wie von den ILS33-Landungen.
Südlandungen waren im früheren Sichtflugverfahren flugtechnisch anspruchsvoll, weshalb sie erst bei höheren Rückenwindkomponenten praktiziert wurden. 2002 wurde die Limite der Windstärke jedoch auf >5 kn gesenkt, was logischerweise zur Erhöhung der Südlandequoten führte. Ein weiterer sprunghafter Anstieg erfolgte mit der Inbetriebnahme des radarstrahl-geleiteten ILS-Verfahrens. Die deutliche Zunahme der Südlandungen ist nur zum Teil durch die meteorologischen Bedingungen erklärbar.
Seit 2008 wurde die 8%-Limite sechsmal und die ultimative 10%-Limite viermal überschritten. Von konkreten Gegenmassnahmen ist der Öffentlichkeit nichts bekannt.
In der völlig veralteten Risikoanalyse von 2001 wurde von 7.7 % Südlandungen in den sechs verkehrsreichsten Monaten Mai bis Oktober ausgegangen. Auch diese Limite wurde seit 2008 zwölfmal überschritten (Höchstwert 13.8 %). Im langjährigen Durchschnitt beträgt die Quote für Mai bis Oktober 9.6 % – rund ein Viertel mehr als in der Risikonanalyse angenommen.